Mythen Geschichte, Wissenschaft und Kunst

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Mythen Geschichte: Adam und Eva

Mythen Geschichte: Adam und Eva

Eine Mythen Geschichte zu beschreiben führt weit in die Vergangenheit der Menschheit. Mythen gibt es schon so lange wie es Menschen gibt. Sie erzählen von Göttern, göttlichen Tieren, der Herkunft des Menschen und sie erzählen von heldenhaften Menschen. Jahrtausendelang erzählen sich die Menschen Mythen, Geschichten und Geheimnisse nur mündlich. Oder aber sie erzählten, indem sie Bilder und Szenen dieser Mythen malten.

Als die Menschen schließlich begannen, Schrift zu verwenden, veränderte sich die Mythen Geschichte. Wichtig wie den Menschen ihre Mythen waren, schrieben sie diese nun auf. Das erste Mal, soweit wir heute wissen, in Sumer. Es dauerte nun nur noch wenige Jahrhunderte bis sich der Mythos auflöste: In Wissenschaft, Religion und Kunst.

Mythen Geschichte und Religion

Mythen und ihre Geschichte samt all der alten Götter waren für mich schon in der Schule ganz besonders interessant. Die Griechengötter vor allem, aber auch die Sumerer mit ihrem Ishtartor in aus Uruk – das ich als geborene Berlinerin schon als Kind bestaunen konnte.

Religionen aller Art, zunächst die christliche als die nächstliegende sicherlich, waren dagegen für mich im höchsten Grade uninteressant. Vermutlich hatte ich dennoch von Ferne auch mal vom Buddhismus und Islam gehört, aber nicht eben viel oder Tiefgründiges.

Für bemerkenswert halte ich das eigentlich nur deshalb, dass mir diese für mich selbstverständliche Unterscheidung zwischen Mythos und Religion lange nicht auffiel.

So selbstverständlich muss sie mir gewesen sein. So unfraglich wie ich das eine (Mythen und Göttergeschichten) liebte und von ihnen fasziniert war, tat ich das andere (Religion und Gott) als Kinderkram ab.

Vielleicht verdeutlicht ja eine Szene aus der Wendezeit, Bahro (Rudolf Bahro) lebte damals noch und ich war durch seine Vorlesungen zu einem seiner Workshops in kleinerem Rahmen (ich glaub, das hieß damals Seminar) eingeladen. Nun, ich das erste mal in dieser Runde von Öko-spirituellen Aktivisten, wurde denn also gebeten, mich in eine Meditation zu begeben.

Was ich weit von mir wies, da ich „Meditieren“ für ein Synonym von „Beten“ hielt – was mir folglich mehr als suspekt war. Nun, ich blieb dennoch im Raum und schaute mir an, wie die Anwesenden für meine Begriffe dahindämmerten oder gar – eindeutig – schliefen. Zu beten schienen sie jedenfalls nicht.

Nach wie vor bin ich vom Thema Mythos fasziniert und halte von Religionen für mich persönlich wenig. Doch so naiv und sozusagen unschuldig wie damals unterscheide ich heute nicht mehr.

Sondern unterscheide, dank Niklas Luhmann & Co inzwischen nicht nur zwischen Mythos und Religion, denn es gibt ja noch weitere Kinder des Mythos.

Kinder des Mythos – Wissenschaft, Religion, Kunst

Mytthos Geschichte: Der Schicksalsberg von Mordor gehört zu zentralen Mythen im Herr der Ringe.

Der Schicksalsberg – einer der zentralen Mythen im Herr der Ringe.

Bis vor etwa 2500 Jahren hatten die großen Mythen der antiken Völker eine kultur- ja sogar lebenserschaffende Macht. Die mythischen Beschreibungen einer göttlich erschaffenen Natur wirkten orientierend, heilend und Gemeinschaft stiftend in einem. Und darin aufgehoben war die menschlichen Zivilisation samt ihrer Könige und Helden.

Das änderte sich erst und auch das nur allmählich, als die aufstrebenden Zivilisationen wuchsen. Sie wuchsen und begannen zu entdecken, dass es jenseits ihrer Grenzen andere Zivilisationen gab. Länder und Kulturen, die ebenfalls funktionierten und expandierten. Und auch solche, die ihre Welt deutlich anders beschrieben – und dennoch oder sogar besser funktionierten.

Die größten und mächtigsten antiken Reiche hielten sich noch eine ganze Weile. Denn sie hatten es leichter als die kleinen zu glauben, dass ihre mythischen Welt-Beschreibungen „wahre“ Beschreibungen „der Wirklichkeit“ wären. Kleinere Gemeinschaften mussten schneller lernen, was man auch als Vorteil deuten kann. Zumindest in diesem Punkt, dass die Welt größer und anders ist als jahrtausendelang angenommen.

Doch löste sich die Königreich des Mythos nicht etwa in Nichts auf. Seine Macht oder auch Überzeugungskraft und auch seine große Leistungen teilten sich Schritt für Schritt die Kinder des Mythos unter sich auf : Wissenschaft, Religion und Kunst. Um die größten zu nennen, die zuerst an Ansehen und Einfluss gewinnen konnten.

.. und Enkel des Mythos

Enkelkinder, um im Bild zu bleiben kamen später hinzu: Bildung, Gesundheitswesen zum Beispiel. Oder im Bereich der Kunst: Malerei, Musik, Dichtung – in jedem dieser Reiche gelten andere Spielregeln.

So unähnlich und oft auch uneinig sich die Kinder des Mythos, etwa Wissenschaft und Religion, auch waren, so waren sie in einem doch sehr ähnlich: Sie achteten bis in kleinste Nuancen (in der Soziologie heute als Codes bezeichnet) darauf, sich sorgfältig von allen anderen Kindern und Enkeln zu unterscheiden.

Und noch wichtiger war es ihnen und musste es ihnen wohl sein, sich von ihrem Vater / Mutter, jedenfalls Ursprung abzugrenzen. Zunächst und zumeist in der Form, ihn bis auf´s Blut zu bekämpfen. Besonderes deutlich bei den Herren Wissenschaft und Religion zu beobachten.

Doch einem der Mythos-Kinder sollten seine Ursprungs-Eltern heilig bleiben. Denn es lebte von seinen großen Bildern, Ideen und Geschichten. Das war die Kunst. Ja sie, die Kunst, verstand sich als Erbe ihrer Eltern und ging – auf ihre Weise – auch über sie hinaus.

Dank der Menschen, die sie schufen ob sie das wussten oder nicht – oft wussten oder vielmehr fühlten Künstler es durchaus – zeigten sie in ihren Werken nicht nur die Welt und was sie im innersten zusammenhält. Sondern sie zeigten immer auch sich selbst. Sich selbst als der die das, das die Welt im Innersten zusammenhält.

Bildquellen:

© pasja1000 auf Pixabay / Der Herr der Ringe, Die Spielfilm Trilogie / Special Extendend DVD Edition / Warner Film Video / New Line Cinema